Alles zu RB Leipzig-Markranstädt (alt)

aktuelle Diskussionen über den Leipziger Fußball

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keepera
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Re: Red Bull und der SSV Markranstädt

Beitrag von keepera » 01.06.2009, 23:09

Passend zur Kommerz-Diskussion - FIFA-Präsident Blatter fordert Abschaffung von Stehplätzen.

--> http://news.gepflegt-arrogant.org/2009/ ... bschaffen/

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dan04420
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Re: Red Bull und der SSV Markranstädt

Beitrag von dan04420 » 02.06.2009, 05:19

Soll er doch machen...auf Sitzplätzen kann man auch gut stehen :mrgreen:

PRO Stehplatz. Ich denke, das gehört zum Fussballstadion einfach dazu.
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Hardliner
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Re: Red Bull und der SSV Markranstädt

Beitrag von Hardliner » 02.06.2009, 09:40

Coach69 hat geschrieben:welcher fußballer wird sich also gewogen fühlen dort anzuheuern ???? der hochtalentierte jungprofi, der aber lieber bei werder bremen oder vfb stuttgart spielen wollte um dort eventuell mal ganz groß rauszukommen und millionen und abermillionen zu verdienen ?? eher nein und wenn dann nur unter sehr, sehr viel "schmerzensgeld" !!
wer noch ?? irgendwelche abgehalfterten altprofis die ihren zenit auch schon lange überschritten haben, aber dennoch gern nochmal die hand aufmachen...dazu dauerverletzte die es sich doch nochmal beweisen wollen, dann aber doch mehr bei dr. jörg hammer in der praxis rumlungern und trotzdem dem verein geld kosten !!
was in österreich funktionierte, weil dort die qualität des spitzenfußballs niedrig genug war um sie mit eben jenen oben genannten spielern zu dominieren, funktioniert in deutschland nicht !!!
@Coach69 und alle die Zweifeln, ich halte nichts von der ganzen RB Schaise und werde vermutlich!!! auch nie hingehen. Doch warum soll ein Konzept wie es Cottbus und Rostock seit Jahren haben nicht in Leipzig funktionieren? Fanpotenzial ist größer und Geld dürfte mehr als genug da sein. Die Politiker stehen auch auf der Seite wo sie sich Sonnen können und wir werden sehen was auf einmal alles möglich ist in Leipzig.
Auch wenn es mir nicht passt, am Erfolg eines RB Leipzig habe ich keinen Zweifel.

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Re: Red Bull und der SSV Markranstädt

Beitrag von Becks_159 » 02.06.2009, 09:41

Also ich glaube es wäre das beste was Fußball Leipzig passieren kann. Diese ganze Aufregung um Retorten Verein oder Traditionsvereine kann ich nicht verstehen wo spielen denn eure tollen Traditionsvereine mit viel glück nächstes Jahr ein Derby in der 5. Liga auf so was kann ich gut und gerne verzichten. Da treffen 2 Amateurvereine aufeinander beschützt von hunderten Polizisten was ein vermögen an Steuergeldern verpulvert. Nein dann gehe ich doch lieber zu einem Retortenverein alias Hoffenheim und guck mir richtigen Fußball an. Ich weiß auch nicht warum das in Deutschland immer so ein großes Problem darstellt in anderen Ländern ist das gang und gebe und in diesen Ländern landen auch ständig die Stars der Bundesliga sowie Diego, van der Vaart und bald wohl auch Ribéry. Ich kann nur hoffen das es noch viel mehr Retortenverein gibt die finanziell gut aufgestellt sind und auch mal Stars in Deutschland halten können.

In diesem sinne Sport Frei

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Re: Red Bull und der SSV Markranstädt

Beitrag von Batista » 02.06.2009, 10:40

Alle die, die über RB Leipzig schimpfen, sind meistens auch die, die sich am ehesten darüber beschweren, dass es in Leipzig kein Profifußball gibt, tausend und eine Insolvenz ewig lange Diskutieren und sich beim Derby nächstes Jahr die Rübe zerkloppen.

Also ich sehe schon die Schlagzeilen vor mir, wenn sich beim Spiel LOK gegen Sachsen 100 Halbstarke so halb Tod schlagen, dass über Leipzig in ganz Deutschland wieder negativ zu lesen ist.

Im Fußball gehts nur ums Geld. Müsste auch der letzte Hauptschüler verstanden haben. wer Tradition haben will, der soll sich halt Spiele von Stadtliga bis 3. KK aussuchen und da hingehen. Über Hoffenheim schimpft auch jeder, aber wenn die den Bayern die Meisterschaft versaun ist es auch jeden recht ;) (mir zum Beispiel)

LOK und Sachsen wollten beide nix von Red Bull wissen, selbst Schuld. LOK schmeißt lieber 4 Spiele vor Schluss (mit Aufstiegschancen) einen Erfolgstrainer raus, buttert ne 6 stellige Summe in ein heruntergekommenes Stadion und ist in 3 Jahren wieder Pleite. Viel Spaß.
Der FC Sachsen wird eventuell in 4-5 Jahren hochverschuldet mit Mühe und Not Regionalliga spielen. Alles andere in Leipzig kannst du vergessen.

Danke Markranstädt, dass ihr Leipzig wieder die Möglichkeit gebt ein Stadion wo schon Moos ansetzt, wieder zu füllen, auch wenns nicht gleich Übermorgen ist.

Danke :)
SV Lindenau III ~ Einer für Alle und Alle für die Dritte !

alles über die Dritte gebloggt auf...
http://www.domiunleashed.blogspot.de/

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Re: Red Bull und der SSV Markranstädt

Beitrag von CaseyRyback » 02.06.2009, 14:45

schauen wir doch mal realistisch in die kristallkugel und sehen in die zukunft.
Allein der Satz ist ja bereits ein Paradoxum... :D
welcher fußballer wird sich also gewogen fühlen dort anzuheuern ???? der hochtalentierte jungprofi, der aber lieber bei werder bremen oder vfb stuttgart spielen wollte um dort eventuell mal ganz groß rauszukommen und millionen und abermillionen zu verdienen ??
Das Beispiel Hoffenheim und Namen wie Beck, Weis, Comper, Ba, Obasi, etc. beweist das Gegenteil. Dort wird mit jungen talentierten Spielern aus der Region gearbeitet. Warum soll man das nicht auch auf Leipzig übertragen können? Die Nachwuchsarbeit wird in Hoffenheim sehr groß geschrieben. Dort sind in den U Mannschaften Spieler aus der Region beschäftigt, die mit viel Geld und perfekten Bedingungen von den "großen" Vereinen wie 1.FC K., Waldhof Mannheim, SV Darmstadt, etc. abgeworben wurden. Sinsheim hat ja auch keinen Nachwuchs, woher auch, die Kommune ist zu klein. Leipzig hat da einen Standortvorteil.
die leipziger (sport)politik ist seit jahren unter aller sau, man baut lieber millionenschwere tunnel für die spielzeugeisenbahn...als in vernünftige sportpolitische entscheidungen zu treffen oder...arbeitsplätze zu schaffen...kitas zu bauen usw.
die unterstützung der ehrenamtlichen arbeit wird von jahr zu jahr weniger...abm-stellen (auf sportplätzen) werden stehts und ständig zusammengestrichen und wenn Red Bull dann dereinst die sinnlosigkeit des unterfangens eingesehen hat, ist alles wieder wie es war, wenn nicht sogar noch schlimmer !!!!
All dies mag richtig sein, hat aber mit dem Engagement von RB rein gar nichts zu tun. Für die ist die Vermarktung ihres Produktes von Interesse. Zudem ist Mateschitz begeisterungsfähig für Sport, was sein Engagement z.B. auch im Eishockey zeigt. Soll er sein Geld in Vereine stecken, das ist besser als es zu horten. Und Finanzspritzen für die Region Leipzig sind immer willkommen. Gerade für die Jugenlichen die Chance mal unter professionellen Bedingungen zu arbeiten.

ich kann also die riesengroße euphorie nicht so teilen, weil ich realist bin !!
Der Grad zwischen Realist und Pessimist ist manchmal ein sehr schmaler. Als Realist schaue ich nicht in Kristallkugeln oder in die Zukunft. Diese Dinge haben wir ja eh nicht in der Hand. Also abwarten und beobachten :D

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Re: Red Bull und der SSV Markranstädt

Beitrag von Egal » 02.06.2009, 15:28

also Obasi und Ba als Spieler aus der region zu bezeichnen, ich weis nicht, ich weis nicht. Da hätte man sicherlich bessere Beispiele finden können:-)

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Re: Red Bull und der SSV Markranstädt

Beitrag von Coach69 » 02.06.2009, 16:38

wir sprechen uns wieder casey....ob realist oder pessimist !!

deine vergleiche hinken wie schon dem vorredner aufgefallen ist gewaltig...
obasi hat 2007 alleine 6 millionen gekostet, demba ba 7 millionen und carlos eduardo 8 millionen (sind schon für nur 3 spieler 21 !!!! millionen)
zudem hat das jugendzentrum dort wie du bereits festgestellt hast regionale talente aufgekauft und stars zugekauft (für sehr viel geld)....geldbeträge in dieser höhe wird red bull nicht investieren wollen und können...und selbst wenn es gelänge ...auf hoffenheim hat 7 jahre regionalliga hinter sich, auch mit herrn hopp....

ich denke die hoch angepriesenen professionellen strukturen...haben vielleicht in der östereichischen operettenliga und in amerika, deren fußball eher als minderwertig zu bezeichnen ist, gefruchtet....in deutschland wird es eher nicht funktionieren, zumindest nicht im osten !!

die von irgendeinem vorredner gepriesenen klubs hansa rostock und energie cottbus sind beide zweitklassig ...können vor hunger kaum suppe sagen und letztere haben mit ihren ganzen "ics" und "witschs" aus dem ostblock eher wenig für die jugendarbeit getan....u-21 auswahlspieler arne feik wurd nach aue abgeschoben...ein gutes jugendkonzept geht anders !!
rostock hat mit mühe und not und "zacher" die klasse gehalten, wandelt finanziell jahr für jahr am abgrund....ich denk alles nicht erstrebenswert !!

fazit: die adlers, egal ob rene oder nicki, ob domaschke,scheithauer,watzka,
geißler und wie sie alle heißen die einst in leipzig ihre töppen schnürten, werden weiterhin der verlockung des großen geldes folgen und in den westen gehen zu den großvereinen( siehe rico engler, 1.Fc Lok, nach elversberg - und das ist nicht mal ein großverein)....leipzig wird wie auch alle anderen ostvereine zum sozialfall.... die einen früher die anderen später

ich wünsche RB Leipzig oder wie auch immer der verein heißen mag viel glück!!!.....werde es aber dennoch vorziehen spiele der loksche anzuschauen oder des ssv stötteritz oder des sv ost oder ich guck bei der spvgg. leipzig zu wie mein freund "rastelli" winkler seine gegenspieler schwindlig spielt ! egal ob mit ballkunst oder weil sie vor lachen nicht mehr können :mrgreen:

alle die euphorisch dem windzug des geldes folgen , haben sicher auch dem fetten helmut geglaubt als er von blühenden landschaften im osten geschwafelt hat..................aufwachen !!!!!

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Re: Red Bull und der SSV Markranstädt

Beitrag von KP » 02.06.2009, 16:52

Mal davon, daß mein Weltbild durch das Posting von Becks_159 etwas gewankt hat (Asche auf mein Haupt, daß ich aus der Box-Ecke eher ein Statement der "Scheiß-Kommerz-Fraktion erwartet hätte :-( ) mal ne Frage an die Zweifler/Traditionalisten:

Wo (vom Vereinsnamen abgesehen) wäre denn jetzt der substantielle Unterschied, wenn der Rote Bulle sich statt dem sympathischen Leipziger Vor-Ort den Traditionsverein Lok oder FC Sachsen [1] erwählt und nun ein "Traditionsklub" mittels Coca-Kohle nach oben pushen wollen würde?

Ich mein, allein mit Heusels und Krausses packt man das nicht und ob die "Legionäre" dann nun unter dem blau-gelben Lok-Banner, der grün-weißen Sachsen-Fahne oder für den rot-blauen Bullen spielen, sobald es an Liga 3 oder höher geht: Wo ist der Unterschied, in Bezug auf Kommerz und Retorte?

Und es fällt mir jetzt arg schwer, mir vorzustellen, daß der gemeine Lok- oder FCS-Fan nicht mehr zu "seinem Traditionsverein" geht, nur weil der durch die Kommerz-Kacke endlich mal nicht nur in Liga 5 hindümpelt, immer vorrausgesetzt der sportliche Erfolg stellt sich ein.

-kp

[1] Beim noch nicht 20jährigen FC Sachsen von "Tradition" zu sprechen könnte man durchaus für gewagt halten und der *jetzige* 1. FC Lok existiert auch noch net sooo lang...
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CaseyRyback
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Re: Red Bull und der SSV Markranstädt

Beitrag von CaseyRyback » 02.06.2009, 17:01

Bei Obasi und Ba ging es nur darum, dass es junge Spieler sind und keine aus der Region. Das war auf den Beitrag gemünzt, dass man aus der Kristallkugel sehen kann, dass hier nur alternde Stars auflaufen werden und die jungen Spieler eben zum Vfb Stuttgart gehen oder Werder Bremen.

Ich kann auch nicht aus der Kristallkugel erkennen, wie hoch das Investitionsvolumen dieses Vereins sein wird. Auch kenn ich den Plan nicht detailliert. Aber jedes Jahr aufzusteigen halte auch ich für unwahrscheinlich.
Da der Konzern aber nun das Spielrecht eines 5-Ligisten kauft, gehe ich davon aus, dass die nichts kurzfristiges vorhaben.

Wie auch immer, ich denke man muss den Spagat finden, von Spielern die einen weiterbringen und Spielern aus der Region.

Die vielgepriesenen Akteure aus der Region sind doch im Grunde kaum zweitligatauglich. Sei es nun ein Tom Geißler, Nicky Adler oder der große Rest. Vielerlei heimische Kicker kommen woanders gar nicht zurecht, das haben Beispiele gezeigt. Die wenigsten konnten sich etablieren und über die Region hinaus Bekanntheitsgrad erlangen.

Es sei ja jedem gestattet sich ein Spiel des 1.FC Lok anzusehen oder des SSV Stötteritz oder von wem auch immer. Ich für meinen Teil seh auch gern mal schnelle Kombinationen a la Hoffenheim. Aber hin und wieder auch mal den Kampf und Charme einer 3. KK Partie. Beides hat eine Chance verdient.

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Re: Red Bull und der SSV Markranstädt

Beitrag von Hardliner » 03.06.2009, 08:44

Coach69 hat geschrieben:die von irgendeinem vorredner gepriesenen klubs hansa rostock und energie cottbus sind beide zweitklassig ...können vor hunger kaum suppe sagen und letztere haben mit ihren ganzen "ics" und "witschs" aus dem ostblock eher wenig für die jugendarbeit getan....u-21 auswahlspieler arne feik wurd nach aue abgeschoben...ein gutes jugendkonzept geht anders !!
rostock hat mit mühe und not und "zacher" die klasse gehalten, wandelt finanziell jahr für jahr am abgrund....ich denk alles nicht erstrebenswert !!
Genau das meine ich, dass diese Vereine nicht auf Rosen gebettet sind und trotzdem in der Lage sind da oben 1.u.2.Bundesliga zu spielen. Ich glaube nicht das RB Finanziell am Abgrund arbeiten muss. Das bezieht sich auf die Leute die Zweifel haben, dass RB Leipzig erfolgreich sein kann.
Wer zu so einem Verein geht, ist jedem selber überlassen, für mich ist es nix. Ich möchte richtigen Fussball erleben und wenn es in der KK ist.
CaseyRyback hat geschrieben:Es sei ja jedem gestattet sich ein Spiel des 1.FC Lok anzusehen oder des SSV Stötteritz oder von wem auch immer. Ich für meinen Teil seh auch gern mal schnelle Kombinationen a la Hoffenheim. Aber hin und wieder auch mal den Kampf und Charme einer 3. KK Partie. Beides hat eine Chance verdient.
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So in etwa seh ich das auch. Es kann jeder selbst Entscheiden was er macht.

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Re: Red Bull und der SSV Markranstädt

Beitrag von keepera » 03.06.2009, 22:13

Ein populistischer Bericht aus der Schweiz
--> http://www.20min.ch/sport/fussball/stor ... n-25371788

Nicht viel besser "Bild online" - Ulf Kirsten nach Leipzig
--> http://www.bild.de/BILD/sport/fussball/ ... -mich.html

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Re: Red Bull und der SSV Markranstädt

Beitrag von Der_Sucher » 04.06.2009, 08:01

Red Bull kommt“
Verbands-Chef Reichenbach von Seriosität überzeugt / 100 Millionen Euro für zehn Jahre?

Leipzig. Nach Informationen aus bestens vernetzten Wiener Journalistenkreisen ist der Einstieg von Red Bull in den Leipziger Fußball bereits perfekt. Hochrangige Vertreter des Energy-Drink-Herstellers hätten durchblicken lassen, dass in den nächsten zehn Jahren insgesamt 100 Millionen Euro in den neu gegründeten Rasenball-Verein (RB) Leipzig/ Markranstädt fließen sollen.
Von STEFFEN ENIGK
Eine Bestätigung vom Konzern war gestern nicht zu erhalten. „Wir geben nie Zahlen bekannt und beteiligen uns auch nicht an Spekulationen“, sagte Thomas Platzeck, Pressesprecher des österreichischen Meisters Red Bull Salzburg, „aber ich kann versichern, dass ernsthafte Gespräche geführt wurden und wir großes Interesse haben.“
Klaus Reichenbach kennt die Dimensionen des Engagements nicht, hält es jedoch für seriös. „Ich garantiere, dass dies kein Flop ist, dass Red Bull kommt, dass die Sache stattfindet“, erklärte der Präsident des Sächsischen Fußball-Verbandes (SFV). Abgesandte des Unternehmens hätten mehrfach bei ihm vorgesprochen. „Die wollten keine Fehler machen, fragten schon vor Monaten: Begleitet ihr uns, helft ihr uns, beratet ihr uns?“ Reichenbach beauftragte den Juristen und Sportgerichts-Chef Stephan Oberholz, die Österreicher in Rechtsfragen zu unterstützen. Nach Verhandlungen mit ZFC Meuselwitz, FC Eilenburg und SSV Markranstädt fiel die Wahl von Red Bull auf den Oberligisten am Leipziger Stadtrand.
Stand der Dinge: Die Unterlagen des neuen RB Leipzig liegen dem Verband vor, die unterschriebenen Fusionspapiere zwischen SSV und RB werden in den nächsten Tagen erwartet. Reichenbach und das SFV-Präsidium begrüßen das Projekt, der Nordostdeutsche Fußball-Verband (NOFV) muss der „Spielrechtsübertragung nach Fusion“ aber noch zustimmen, damit RB nächste Saison in Liga fünf starten kann. Für die NOFV-Vorstandssitzung am 12. Juni in Berlin bereitet Oberholz derzeit einen entsprechenden Antrag des SFV vor. „Ich glaube, dass der Antrag problemlos durchgeht“, so Reichenbach.
Dass der Klub nicht „Red Bull“ heißen könne, sei stets klar gewesen. Das Kürzel RB (Rasenball) bezeichnet Reichenbach, selbst Anwalt, als „geschickten Einfall, verbieten lässt es sich meiner Meinung nach nicht“. Natürlich verweise es auf den Sponsor, natürlich sei es eine Umgehung der DFB-Satzungen. „Aber das wissen doch alle, es wäre kindisch, das Ganze daran scheitern zu lassen. NOFV und DFB sind doch froh, dass sich in Leipzig etwas bewegt. Wer will denn verantworten, dass im WM-Stadion, in dem zig Millionen Steuergelder stecken, auf Dauer kein hochklassiger Fußball gespielt wird?“, fragt Reichenbach. Nach dem Abstieg von Rostock und Cottbus stehe der Osten ohne Erstligist da, Leipzig müsse die Chance nutzen. „Wo soll das gehen, wenn nicht hier, mit drei Millionen potenziellen Zuschauern im Umfeld?“
Bedenkenträger werde es immer geben, Reichenbach versteht sogar die Anfeindungen aus dem Lager der Leipziger Traditionsvereine. „Aber Lok, vor dessen Arbeit ich den Hut ziehe, stößt langsam an Grenzen, und der FC Sachsen kämpft ums Überleben.“ Eine dritte Kraft sei die Lösung, nur sie könne die Blockaden überwinden. Reichenbach hofft, dass sich „endlich auch die gesellschaftlichen Kräfte der Stadt“ stärker engagieren. Die verfeindeten Fan-Lager – der Grund, warum Red Bull Markranstädt wählte – seien jetzt kein Alibi mehr für Politik und Wirtschaft, den Fußball zu vernachlässigen.
Der SFV hofft zudem, dass Red Bull das noch beim FC Sachsen beheimatete Nachwuchszentrum übernehmen kann. „Verein und Stadt sind nicht in der Lage, es weiter zu finanzieren. Wir dürfen es nicht in den Sand setzen, und Red Bull ist sehr interessiert“, so Reichenbach. Er hat den Österreichern angeboten, dafür die Plätze in der SFV-Sportschule Abtnaundorf oder am Gontardweg zu nutzen. „Die Stadt sollte Red Bull später auch ermöglichen, ein Trainingszentrum zu bauen, am Zentralstadion oder anderswo.“
Sportbürgermeister Heiko Rosenthal bestätigte gestern Kontakte zu Red Bull: „Wir sind im Gespräch.“ Zu den offenen Fragen zähle für Red Bull die Nachwuchsförderung. Rosenthal hält sich hier bedeckt. Die Kommune steht bei FCS und Lok im Wort, kennt die Finanzplanungen der Österreicher noch nicht. Zahlen müssen auf den Tisch. Aber wenn die 100 Millionen auch nur annähernd stimmen, werden sich wohl viele Probleme lösen lassen.

Quelle LVZ vom 04.06.09
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Re: Red Bull und der SSV Markranstädt

Beitrag von CaseyRyback » 04.06.2009, 08:11

Die Geschichte, dass ein Verein seinen Sponsor im Namen beheimatete, gab es ja schonmal:
...Am 1. Juni 1996 entstand aus dieser Fusion der LR Ahlen (Leichtathletik Rasensport Ahlen e.V.) Der Name "LR" war eine Anlehnung an ein Unternehmen des Mäzens Spikkers, die LR International, das als Hauptsponsor des Vereins fungierte. Ebenso war das Logo des Fußballvereins dem Logo der LR International nachempfunden....
Quelle: http://www.wikipedia.de

elaeke
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Re: Red Bull und der SSV Markranstädt

Beitrag von elaeke » 04.06.2009, 08:38

Was ist eigentlich mit "Bayer"?

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