Spielbericht A Jugend SSV Stötteritz Saison 2008 – 2009
Spieltag: Sonntag, 02.11.2008
Gegner: Spielvereinigung 1899 Leipzig (A)
Halbzeitstand: 2 – 2
Endstand: 4 – 5
Schiedsrichter: Philipp Dietze ( LSV SW)
Zuschauer: 50
Aufstellung:
Nr. Name
1 Goethe (MK)
2 Bäurich
3 Gröschel
4 Bekker
5 Scheinpflug
6 Pflüger
7 Richter, P.
8 Laubert
9 Engelhardt
10 Vogel
11 Heilmann
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13 Claus
14 Müller
15 Lewik
16 Wiechmann
17 Hegewald
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Auswechslungen:
46.Min: Müller – Pflüger
73.Min: Lewik – Heilmann
78.Min: Wiechmann - Laubert
Tore:
18.Min: 0 – 1 Vogel
23.Min: 0 – 2 Pflüger ( Engelhardt)
30.Min: 1 – 2 Pilari
41.Min: 2 – 2 Tetzner
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47.Min: 2 – 3 Müller ( Engelhardt)
63.Min: 2 – 4 Engelhardt ( Müller)
65.Min: 3 – 4 Schaffranek
71.Min: 4 – 4 Tetzner
88.Min: 4 – 5 Engelhardt ( Vogel)
Packendes, und spannendes Duell zum Sonntagmorgen……….
Am vernebelten und kühlen Sonntagvormittag, des 02.11.2008, sah der Spielplan, die Begegnung des zu diesem Zeitpunkt ungeschlagenen Tabellen - vierten (SpVgg 1899 mit 4 Spielen) , gegen den Tabellenführer ( SSV Stötteritz mit 8 Spielen) vor. Es sollte eine denkwürdige Partie werden, welche bis zu diesem Zeitpunkt, die verwöhnten Anhänger des SSV , in den letzten Jahren nicht zu sehen bekamen. Anlehnend an das Niveau, könnte man hier evtl. das Pokalviertelfinale, gegen Rot. 1950 , aus dem Jahr 2006 nennen. Ähnlich dramatisch und temporeich. Für das Tempo an diesem Tag sorgten beide Teams, für die Dramatik, wohl eher nur der SSV, welcher am Ende, mit einem glücklichen Sieg vom Feld ging.
Positive Aspekte, sprachen für ein gutes Spiel und Ergebnis. Einzig die Tatsache, dass ich, noch nie mit mehr als nur gewonnener Erfahrung, das Sportgelände der Demmeringstraße verlassen habe, trübte die Vorschau. Aber ereignisreiche Spiele waren es immer, wenn der Ball, auf dem heute gut präparierten, leicht schmierigen Untergrund rollte. Die Rahmenbedingungen passten prima, einzig die Temperaturen waren etwas störend.
Mit seltenen gesehener und gespürter Euphorie, des Trainers Hans Duemke, stimmte er sein Team an diesem Tag ein. Positive Worte, fielen durchweg im schallenden Kabinenraum. Er sprach Mut zu. Und man konnte in seinen Augen, eine Entschlossenheit erkennen, eine Freude auf das Spiel, die scheinbar nicht nur mich beeindruckte, sondern auch seine zahlreichen Schützlinge. Mit einer etwas überraschenden Nominierung, des kleinwüchsigen Robin Heilmann, im Sturmzentrum, startete man ins Spiel. Ergänzt mit 3 weiteren B Jugendspielern, sollte der Sieg so in Angriff genommen werden. Vor dem Anpfiff, wurde die Bedeutung des Spiels, und einer Niederlage noch mal deutlich gemacht. Verbal drängten wir die Heimmannschaft in die Favoritenrolle, allerdings sollte der Respekt, gegenüber der deutlichen körperlichen Nachteile, schnell abgelegt werden.
Von Beginn an war beim SSV auch mehr Siegeswillen und Engagement zu erkennen. Wichtige Zweikämpfe wurden gewonnen, und somit der Gegner unter Druck gesetzt. Im Zusammenspiel überzeugte allerdings die Spielvereinigung deutlich, und kam auch so gefährlich vor unser Tor. Da fehlte dann die Genauigkeit. Beide Mannschaften waren bestrebt zu spielen. Der SSV sehr linkslastig, und die Spvgg viel mit Steilpässen. Beide Teams schenkten sich meiner Ansicht nach, auch in taktischer Disziplinlosigkeit wenig, sodass man es dem Gegner zum Teil auch sehr einfach machte, an den Ball zu kommen. Jederzeit ein Duell auf Augenhöhe, sowohl negativ als positiv. Die zu diesem Zeitpunkt, kleinen Feldvorteile wurden im wohl richtigen Zeitpunkt belohnt. Robin Heilmann erkämpfte in Minute 18 einen Eckstoß. Jener eigentlich eher miserabel getreten, und einfach zu klären, landete bei Th. Vogel. Jener schon im Entschluss, den Ball direkt abzuziehen. Der Ball noch in der Luft, drehte Thomas seinen Körper, brachte sich in Seitenlage, antizipierte die Lage, und schloss ab wie einst in den Comic´s, bei Tzubasa und Co., oder eben auch wie Zinedin Zidane, im Champions League Finale, gegen Bayer Leverkusen. Der TW chancenlos, da der Ball im langen Eck, knapp unter der Latte einschlug. Toller Treffer, jedoch vorhergesagt und prägnant erkannt. Ganz toll, dann die Jubelszenen. Sturmlauf aufeinander, selten gesehene Freude, was den Hauch von Teamgeist aufkommen lies. Nicht nachlassend, nutzte man nun folgend die Verunsicherung bei der Heimelf. In Minute 23 setzte, nach guter Vorarbeit von Heilmann und Laubert, Dominic zum Solo an. Erfolgreich umspielte er seine Peiniger, und legte quer, wo Franz keine Mühe hatte zum viel umjubelten 0 – 2 abzuschließen. Wer nun allerdings , dachte mehr Ruhe kehrte ein, sah sich getäuscht. Der Heimtrainer wechselte früh, und brachte den gefährlichen Angreifer Nicurrupo ins Spiel, welche zunehmend für Wirbel sorgte. Nach einer guten getretenen Ecke, kam Robert Pilari an den Ball, um in Minute 30 zum nicht unverdienten Anschluss, einzuköpfen. Sehr passiv dabei die Gegenspieler. Unverständlicherweise wurde man nervös und agierte, träge und ungenau. Durch unerklärliche Abspielfehler, war die Spielvereinigung nun Spiel bestimmend. In Minute 41, dann ein toller Pass ins Abwehrzentrum. Der Passgeber wurde leicht gefoult, der SR wartete die Entwicklung ab, und entschied aus meiner Sicht korrekt auf Abseits, und agierte folgend nochmals großartig, indem er dann der SpVgg einen Freistoß zusprach, wegen den vorhergehenden Foul. Das gefiel Trainer Tetzner gar nicht, obwohl ich diese Vorgehensweise, trotz der Nachteile für uns, als sensationell für einen jungen SR fand, und alles korrekt war. Großes Lob dafür! Warum ist diese belanglose Szene eine Erwähnung wert? Ja weil der anschließende Freistoß, ein Tor brachte. Der Ball landete beim deutlich im Abseits stehenden Trainersohn Tetzner, welcher ohne Bedrängnis, mit Mühe, unseren Keeper überwinden konnte. Das es eine Abseitsposition war, bestätigte der SR im Anschluss des Spiels, und begründete seinen Nichtpfiff, mit der Verunsicherung, vorher evtl. der SpVgg einen Vorteil genommen zu haben. That´s Life ! Somit ging es mit einem 2 – 2 in die Pause, was moralisch der Heimelf Vorteile bringen sollte. Für mich unverständlich wie man, so souverän ein 0 – 2 erspielt, und es leichtsinnig aus der Hand gibt. Die erneut positiven Worte in der Pause, ermutigten die Duemke Schützlinge. Der zzgl. durchgeführte Wechsel, mit Müller für Pflüger, sollte noch mal Druck bringen. Als wenn man es geahnt hat, nutzte Julian, seinen ersten Ballkontakt in Minute 47 zum 2 – 3, als ihn Dominic mit einem klugen Zuspiel in die Gasse, frei spielte. Toller Treffer und wieder viel Jubel. Fortan, wieder der SSV besser im Spiel, und die SpVgg, zeitweise Zuschauer beim Zusammenspiel des SSV. Es dauerte dann auch nicht mehr lange, als man in einer guten Druckphase, in Minute 63 die vermeintliche Vorentscheidung erzwang. In dieser Szene durfte nahezu, jeder mal die Murmel bemühen, aber keiner traf. Bis dann Dominic im zweiten Versuch mit links abzog, und der Ball ins Tor trudelte. Das es wegen Abseitsposition, von Robin nicht hätte zählen dürfen, lässt es zumindest in diesem Vergleich unentschieden stehen. Vorentscheidung? Nein, Nein!! Folgend abermals unverständliches Einbrechen der eigenen Leistung. Der heute ohnehin, nicht gut aufgelegte, P. Richter, brachte mit seinen Fehlabspielen, den Gegner immer wieder in Ballbesitz. ( Pedsche, Kopf hoch!!!!). Man sah sich einem Druck ausgesetzt, dem wir nicht Stand halten konnten und nicht zu unrecht, schon 2 Minuten später das 3 – 4 akzeptieren mussten, als ein toller Heber, die Abwehr aushebelte, und Schaffranek rustikal abschloss. Eben jener traf schon mal gegen den SSV in einem wichtigen Spiel, damals noch in Diensten von SV Leipzig NW. Das es nur weitere 6 Minuten dauerte, als Tetzner das 4 – 4 markierte, war die Folge aus inakzeptabler Organisation der eigenen Bewegungsabläufe, der taktischen Inkompetenz und der unzureichenden Raumaufteilung im Mittelfeld. Das abermals aus Abseitsposition erzielte Trefferlein, schmälerte den tollen Angriff, nur am Rande. Verdient war es allemal, und somit führte SpVgg, wenigstens in dieser Kategorie. Bleibt nur zu hoffen, dass keiner beim Staffelleiter anruft, und die Torschützen reklamiert, weil diese einem, aus dem unmittelbaren Verfolgkreis stammenden Kontrahenten , dadurch gefährlich werden könnte.
*LOL*
Nun hatten alle ein gerechtes Resultat. Stötteritz erarbeitete sich 4 Tore sehenswert. Die Spielvereinigung, zeigte mehrfach große Moral, und egalisierte, 2 mal einen 2 Tore Rückstand, zu einem „ Deuce“. Eigentlich konnten alle zufrieden nach Hause gehen, und die Verfolger, hätten das Ergebnis sicher gern akzeptiert. Aber nun kam, wohl der kleine Unterschied an diesem Tag. Ich empfand schon während der Spielvorbereitung, beim Erwärmen, und in der Körpersprache, das der SSV etwas siegeswilliger war, was sich nicht nur bei den Torjubelszenen, deutlich zeigte. Und wohl genau das, führte zum Siegtor in der 88. Minute. Mit etwas Glück, kam Dome, nach genialem Vogel – Pass, an den Ball, und profitierte vom Ausrutschen des Gegners. Der Ball sprang dann an seinen Oberarm, und führte in alleine in Richtung gegn. Tor. Die Chance ließ er sich nicht nehmen, und verwandelte kühl zum 4 – 5 Endstand. Begraben unter 10 seiner Freunde, war der Jubel riesengroß. Das vehement eingeforderte Handspiel, kann ich auch ohne Vereinsbrille, nicht bestätigen, und empfand den Treffer regelkonform.
Eine Chance hatte die Spielvereinigung noch. Nach einem Eckstoß kam man noch mal zum Abschluss, und der Ball ging eher ungefährlich über das Tor. Danach pfiff der sichtlich erleichterte SR ab. Ph. Dietze, hatte mit den Aktiven auf dem Feld keine Sorgen. Jederzeit faires Spiel ohne grobe Aktionen. Von außen beiderseits etwas Hektik, aber alles gesehen am Spielverlauf verständlich. SR Dietze, machte einen guten Job, lag in seinen Entscheidungen meist richtig, fehlte es ihm leider nur an Souveränität, beim Verkaufen seiner Entscheidungen.
Somit geht das erste heiß erwartete Duell zu Ende, und man sieht sich mindestens noch 2 mal. Mit der Bitte, gegen Miltitz ebenfalls zu siegen, trennte man sich im freundschaftlichen Umgang voneinander und wünschte sich gegenseitig viel Erfolg.
Das Spiel hätte auch unentschieden ausgehen können, auch ein Sieg von Spielvereinigung war möglich, bedenkt man die guten Chancen nach dem 4 – 4. Technisch ohnehin stärker und auch mit mehr Feldvorteilen und Ballbesitz. Aber am Ende, hat der Wille, den Sieg gebracht.
Spielvereinigung noch mit einigen Spielen, bei Ihrer Aufholjagd, und mit der Möglichkeit im direkten Duell mit Miltitz, diese Niederlage noch auszugleichen. An der Tabellenspitze nun alle mit einer Niederlage. Spannend geht es also weiter und mindestens genauso schwer, am kommenden WE für den SSV, wenn es heißt: SSV Stötteritz (1.) gegen Eintracht Süd (3.). Das ganze am kommenden Sonntag, 09.11.08 – 12.00 Uhr, im Südoststadion. Und ich kenne schon mindestens einen, der sich mit Sicherheit kurz blicken lassen wird. Auf ein ähnlich spannendes und faires Spiel und ein erfreuliches Resultat.
Allen eine schöne Woche.
*Der Inhalt dieses Spielberichtes, entspricht meiner subjektiven Wahrnehmung – jeder kann und darf anderer Meinung sein!*
Fehler sind unbeabsichtigt , heben aber die Stimmung Desjenigen, der sie findet!
MFG Schalker