FC Sachsen und Lok Leipzig reden miteinander

aktuelle Diskussionen über den Leipziger Fußball

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Jürgen Sundermann
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FC Sachsen und Lok Leipzig reden miteinander

Beitrag von Jürgen Sundermann » 10.04.2009, 09:57

"Grün-weiß und blau-gelb – diese Farb- und Klub-Konstellationen gehen in Leipzig partout nicht zusammen. Jetzt kam es zu einer zarten Annäherung der Grafschaft Leutzsch (stolz) mit dem Herzogtum Probstheida (auch stolz). Heiko Kratz, Insolvenzverwalter beim FC Sachsen, und Steffen Kubald, erster Bürger beim 1. FC Lok, haben sich getroffen. Wie beide hinterher steif und fest behaupteten, hat das Gespräch in angenehmer Atmosphäre stattgefunden. Zentrale Frage: Gibt es Möglichkeiten, die kostspieligen Nachwuchsabteilungen beider Großklubs sinnvoll, effizient und nachhaltig miteinander zu verbandeln? Offenbar ja.
Kratz: „Es gab überhaupt keine Berührungsängste, unsere Auffassungen sind deckungsgleich.“ Will heißen: Sowohl die Sachsen als auch die Lokis können sich vorstellen, einen „Junioren-Förderverein Leipzig“ (JFV) zu gründen. Der Deutsche Fußball-Bund hat diese elegante Lösung unlängst in seine Spielordnung aufgenommen. Voraussetzung: Der „JFV“ wird von zwei Stammvereinen (FCS & Lok) gespeist. Bezahlt würde die Nummer von Sponsoren und der Stadt, die sich als Sozialarbeiter und Leistungsentwickler brüsten könnten. Die Fußballer wären von der Straße und werden im „Junioren-Förderverein“ gefördert und gefordert.
Kratz und Kubald („Es gibt noch an einigen Stellen Klärungsbedarf“) wollen das Ergebnis des Sondierungsgesprächs in Kürze Sportbürgermeister Heiko Rosenthal vortragen. Klar ist: Das neue Konstrukt würde neutral, also unter „Junioren-Förderverein Leipzig“ firmieren. Klar ist auch, dass die Altersgruppen von der D- bis zur A-Jugend dem neuen „JFV“ angehören sollen. Unklar sind unter anderem die Örtlichkeiten, an denen gefördert und gefordert wird. Das idyllisch gelegene und wunderbar ausstaffierte Gelände der Sportschule Abtnaundorf könnte den Königsweg zwischen grün-weißen und blau-gelben Begehrlichkeiten weisen."
(Quelle "Leipziger Volkszeitung" von Guido Schäfer)


Was ist eure Meinung dazu?

Meiner Meinung nach darf dieses Projekt nur Lob und Anerkennung ernten. Ich hoffe im Sinne des gesamten "Leipziger Fußballs" das dies ein großer u. vor allem gemeinsamer Schritt nach vorn wird! Hier könnte doch Herr Kölmel mal zeigen was für ein großer Sportfreund er ist und diese Initiative beider Vereine finanziell unterstützen!

P.S.: Ich möchte hier keine Diskussion über eine Vereinigung der beiden o.g. Vereine lostreten. Lediglich nur die gemeinsame (vorerst) Idee loben und anerkennen!
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Re: FC Sachsen und Lok Leipzig reden miteinander

Beitrag von okram » 10.04.2009, 10:11

klingt nach ner wirklich guten Sache! Hoffentlich funktioniert es auch so, wie es gedacht ist.

Ist der JFV dann für den Spielbetrieb vorgesehen und wenn ja in welcher klasse würden sie einsteigen oder soll es nur ein Trainingszentrum werden? Bin da im Moment noch nicht so gut informiert und freue mich über sachkundige Antworten :wink: :lol:

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Weißer_Ronaldo
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Re: FC Sachsen und Lok Leipzig reden miteinander

Beitrag von Weißer_Ronaldo » 10.04.2009, 10:25

Prinzipiell finde ich den Ansatz gut. Dennoch sehe ich ein paar (größere) Probleme, welche dadurch entstehen könnten, wenn diese nicht vorher eindeutig geklärt würden.

Gerade finanziell klammere Vereine, wie sie im Osten eher typisch sind, benötigen Spieler, welche den Weg aus dem eigenen Nachwuchs in die Männermannschaften gehen. Deshalb würde auch eine klare Regelung gebraucht, welcher Spieler aus der JFV-Mannschaft in welchen Verein bei den Männern geht. Ansonsten würde es dann ein Hauen und Stechen geben, wer welchen Spieler bekommt.

Ich sehe diese Idee als eine Vorstufe zur (sinnvollen) Schaffung eines einzigen starken Fußballvereins in Leipzig. Dass Leipzig die fußballerische Kleinstaaterei nicht weiterhilft, haben die vergangenen 15 Jahre ja deutlich bewiesen. Auch wenn dies die eingeschworenen Lok- oder Sachsen-Fans sicher nicht gern hören werden. Doch mit diesem Konstrukt könnte die Grundlagen für ein zukünftiges gemeinsames Projekt auch auf kompletter Vereinsebene gelegt werden.
Bin zwar nicht so schnell wie Ronaldo, auch nicht so groß. Aber immerhin schon mal so dick.

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Re: FC Sachsen und Lok Leipzig reden miteinander

Beitrag von Der_Sucher » 10.04.2009, 10:46

Alle diese Sachen werden nicht fruchten solange wir in Leipzig nicht ein Verein haben der die Früchte ernten sollte.So wie wir es im Moment haben,da gebe ich Dir völlig recht Weißer Ronaldo, wird es nicht funktionieren.
Sollte alles aber auch alles so bleiben und man nur ein separates Nachwuchszentrum entwickelt werden sich andere potentere Vereine das schön anschauen und am Ende die Talente mit Perspektive wegholen.
Zuletzt geändert von Der_Sucher am 10.04.2009, 12:49, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn alle das täten was sie mich können, käme ich den ganzen Tag nicht zum Sitzen.
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Re: FC Sachsen und Lok Leipzig reden miteinander

Beitrag von enno » 10.04.2009, 12:20

für mich ist das totaler käse! warum??? weil die verlierer die spieler, die fans und die beiden "großen" klubs in leipzig sind.
zeigt mir bitte einen verein, der sein gößtes pfand ausgegliedert hat???!!! was soll es ausserdem für vorteile bringen??? spielen die jugendlichen auf einmal besser??? werden dann alle gleich nationalspieler (übertrieben)??? ich glaube nicht! im fall der fälle, das der fcs liquidiert werden SOLLTE, gibt es doch in leipzig einen verein. warum will man dann um gotteswillen noch einen (den lfc haben wir nun ja schon) künstlichen verein schaffen? das ergibt doch null sinn.

falls es so kommen sollte, frage ich mich, was aus den herrausgehenden talenten passiert??? da wird es ein gehaue und gesteche zw. den vereinen geben. jeder verein wird sich zu tode bieten, nur um das "jahrhunderttalent" zubekommen. dann geht die scheiße schon wieder los.

ausserdem kann dann lok auch gleich noch die frauen ausgliedern, dann haben sie nur noch zwei männermannschaften. denn, was wollen wir mit 2 verschiedenen frauenmannschaften in der zweitenliga???

wer seine jugend so rausgibt...
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Re: FC Sachsen und Lok Leipzig reden miteinander

Beitrag von KP » 10.04.2009, 13:46

Vielleicht sollte man sich langsam mit dem Gedanken anfreunden, daß weder der 1. FC Lok noch der FC Sachsen vor der nächsten Eiszeit den in Leipzig eigentlich hingehörenden Fußball in der 2. Bundesliga oder höher spielen werden.

Selbst wenn der FC Sachsen in die von enno so innig herbeigesehnte Liquididation geht, verhilft das Lok noch nicht zum Aufstieg (und dauerhaftem Verbleib!) in höhere Sphären. Und selbst Regionalliga is mittlerweile lediglich Liga 4., also "global" gesehen auch eher unattraktiv.

Es wird wohl weiterhin den FC Sachsen, den FC Lok, meinetwegen auch noch die BSG Chemie mit den entsprechenden Fans und Traditionen geben, vor sich hindümpelnd in Liga vier, fünf oder noch weiter unten. Bundesliga (egal welche der drei) wird man in Leipzig aber irgendwann nur bei einem "FC Leipzig" sehen.

Man kann sich dann halt zwischen "FC Leipzig" gg. St. Pauli und Sachsen/Lok gg. Meuselwitz/Wolfsburg II (und von mir aus auch noch BSG Chemie gegen Stötteritz II) entscheiden. Wo ich mit meinem Knirps hinginge wüßte ich.
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Re: FC Sachsen und Lok Leipzig reden miteinander

Beitrag von Lok-Schiri » 10.04.2009, 16:59

KP hat geschrieben:Vielleicht sollte man sich langsam mit dem Gedanken anfreunden, daß weder der 1. FC Lok noch der FC Sachsen vor der nächsten Eiszeit den in Leipzig eigentlich hingehörenden Fußball in der 2. Bundesliga oder höher spielen werden.

Selbst wenn der FC Sachsen in die von enno so innig herbeigesehnte Liquididation geht, verhilft das Lok noch nicht zum Aufstieg (und dauerhaftem Verbleib!) in höhere Sphären. Und selbst Regionalliga is mittlerweile lediglich Liga 4., also "global" gesehen auch eher unattraktiv.

Es wird wohl weiterhin den FC Sachsen, den FC Lok, meinetwegen auch noch die BSG Chemie mit den entsprechenden Fans und Traditionen geben, vor sich hindümpelnd in Liga vier, fünf oder noch weiter unten. Bundesliga (egal welche der drei) wird man in Leipzig aber irgendwann nur bei einem "FC Leipzig" sehen.

Man kann sich dann halt zwischen "FC Leipzig" gg. St. Pauli und Sachsen/Lok gg. Meuselwitz/Wolfsburg II (und von mir aus auch noch BSG Chemie gegen Stötteritz II) entscheiden. Wo ich mit meinem Knirps hinginge wüßte ich.
Mal nicht so negativ, Klaus !! Auch wenn du irgendwie Recht hast, gilt doch der Grundsatz: Die Hoffnung stirbt zuletzt.
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Re: FC Sachsen und Lok Leipzig reden miteinander

Beitrag von enno » 10.04.2009, 18:00

KP hat geschrieben: Bundesliga (egal welche der drei) wird man in Leipzig aber irgendwann nur bei einem "FC Leipzig" sehen.
wie kommst du darauf, dass es nur mit einem "retortenklub" klappen kann??? das ist völliger blödsinn!

1. brauch er genauso geld --> das kann man auch lok oder sachsen geben
2. muß potenzial da sein --> zuschauer/fans
3. müßte er gunz unten anfangen --> ausser man nimmt blau weiß oder ne andere truppe
4. ist es sicher, das er die buli überhaupt erreicht
5. dauert es viel zu lange
6. haben wir 2 vereine mit potenzial in der 5. liga mit fans und "tradition" im rücken
7. war der vfb in der ersten liga und keine sau hat es, von stadtseite her, interessiert!

und nun auf einmal???
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Re: FC Sachsen und Lok Leipzig reden miteinander

Beitrag von KP » 10.04.2009, 22:07

enno hat geschrieben:wie kommst du darauf, dass es nur mit einem "retortenklub" klappen kann??? das ist völliger blödsinn!
Als erstes wäre ich Dir verbunden, die von Deinen Vorrednern begonnene Sachlichkeit in der Diskussion nicht durch "kräftiges Aufstampfen mit dem Fuß" zu ersetzen. Du musst mit meiner Meinung nicht konform gehen, sie als "blödsinn" zu titulieren ist, nunja, Blödsinn.
enno hat geschrieben: 1. brauch er genauso geld --> das kann man auch lok oder sachsen geben
2. muß potenzial da sein --> zuschauer/fans
3. müßte er gunz unten anfangen --> ausser man nimmt blau weiß oder ne andere truppe
4. ist es sicher, das er die buli überhaupt erreicht
5. dauert es viel zu lange
6. haben wir 2 vereine mit potenzial in der 5. liga mit fans und "tradition" im rücken
7. war der vfb in der ersten liga und keine sau hat es, von stadtseite her, interessiert!und nun auf einmal???
Beim VfB waren selbst zu den "schlechtesten" Spielen in der BuLi ca. 10.000 Zuschauer da. Bei Lok/Sachsen sind es jetzt wieviel? 3000 im Schnitt? Wo sind denn die fehlenden 7.000? Das sind Leute, die Bundesliga-Fussball sehen wollen. Denen es nicht egal, aber auch nicht primär ist, wie der Verein denn nun heißt. Nenn sie meinetwegen "Erfolgsfans". *Die* müssen wieder ins Stadion, dauerhaft, gehen wollen. Strohfeuer wie 12.000 gegen Großdeuben II bringen der Sportstadt(!) Leipzig langfristig nichts.

Ich hätte nichts dagegen, wenn eine Paarung im Zentralstadion Lok - Hertha BSC oder Sachsen Leipzig - Hoffenheim lautet. Nur daran glauben, daß auch nur einer der Vereine (selbst bei "Wegfall" eines "Konkurrenten") da dauerhaft hinkommt, nein, daran glaube ich nicht. Ich will keinem "seinen" Verein wegnehmen, aber solange die "Traditionalisten" jegliche Annäherung oder gemeinsame Anstrengungen verhindern werden die Leipziger Kapazitäten "aufgeteilt" und niemand kommt über Liga 4 hinaus.

Bundesliga kann und wird in Leipzig nur ein Verein spielen (können). Ob der nun FC Sachsen, Roter Stern, Lok Leipzig, BSG Chemie oder FC Retorte L.E. heißt: Mir schnuppe.
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Re: FC Sachsen und Lok Leipzig reden miteinander

Beitrag von Invisible » 10.04.2009, 23:01

KP hat geschrieben:Beim VfB waren selbst zu den "schlechtesten" Spielen in der BuLi ca. 10.000 Zuschauer da.
Das ist "Blödsinn"!!! :lol: :lol: :lol:

Der VfB hat in der Bundesliga des öftern vor 4500 - 8000 Zuschauern gespielt.

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Re: FC Sachsen und Lok Leipzig reden miteinander

Beitrag von KP » 10.04.2009, 23:05

I stand corrected. http://www.lok-leipzig.com/fus_s9394.html gibt Dir recht. Ich hatte das falsch in Erinnerung.
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Re: FC Sachsen und Lok Leipzig reden miteinander

Beitrag von enno » 11.04.2009, 09:39

@kp

hast ja recht. ich werde meine äußerungen zügeln. aber das regt mich halt tierisch auf. werde mal ein paar stufen zurückfahren :mrgreen:
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Re: FC Sachsen und Lok Leipzig reden miteinander

Beitrag von BeBe » 11.04.2009, 10:07

Irgendwie ist es doch immer die selbe Situation.
Woher nehmen die Befürworter solcher Sachen eigentlich die Gewissheit das ein FC "Retorte" erfolgreich in die Buli, welche auch immer, aufsteigt.
Was kann so ein Konstrukt besser (oder schlechter :wink: ) was Lok oder Chemie nicht auch können.
Wenn man nicht irgendeine Verein "aufkauft" muß man eh unten anfangen.
Ansonsten hat so ein Start schon wieder einen großen Makel.
Ich bin der festen Überzeugung ein FC Red Bull wird es "hoffentlich" in absehbarer Zukunft zumindest in Leipzig nicht geben!
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Re: FC Sachsen und Lok Leipzig reden miteinander

Beitrag von Weißer_Ronaldo » 11.04.2009, 10:45

Gewiss ist nur Eines - dass wir alle eines Tages sterben müssen. Eines scheint aber aufgrund der Erfahrungen der letzten 15 Jahre zumindest relativ gewiss zu sein: Unter der Bedingung des Fortbestehens der beiden verfeindeten Lager werden wir hier kaum mehr einmal höherklassigen Fußball erleben können. Außer, Hertha spielt nächstes Jahr ein paar Spiele in Leipzig. Das war´s dann aber auch schon.

Es geht auch gar nicht um "Red Bull" oder "FC Jägermeister" Leipzig. Das stand hier an keiner Stelle zur Diskussion. Meine persönliche Meinung ist, dass solche schon am Namen zu erkennende Retortenclubs auf wenig Zuspruch bei den Fans stoßen werden. Allerdings bin ich auch ein strikter Gegner dieser ganzen AOL-Arenas und Südmilch-Kampfbahnen. Wenn eine Unterstützung des Sports durch Wirtschaftsunternehmen an solche Kriterien geknüpft wird, steht ganz schnell nur noch wirtschaftliche Rentabilität an erster (und einziger) Stelle. Und das ist der Tod für den Aufbau eines langfristig wirksamen sportlichen Konzeptes. Unternehmen können gern einen Beitrag zum Sport leisten. Dann sollen sie es aber aus Überzeugung tun und nicht mit dem Interesse, ihre Marke dadurch besser verkaufen zu wollen.

Der Weg zu einem sportlich erfolgreichen Vereinsfußball in Leipzig führt nur über eine Bündelung aller Kräfte. Sowohl in rein sportlicher (Nachwuchs) und finanzieller Hinsicht (Sponsoren) wie auch Unterstützung (Fans). Ich könnte sogar dem Gedanken etwas abgewinnen, den langen Weg durch alle Instanzen (Ligen) gehen zu müssen, als in 15 oder 20 Jahren immer noch auf derselben Stelle wie heute zu treten. Doch das dürfte so bleiben, wenn sich nicht grundlegend etwas ändert. Denn etwas von Grund her aufzubauen, hat auch einen gewissen Charme und kann Euphorie wecken.
Bin zwar nicht so schnell wie Ronaldo, auch nicht so groß. Aber immerhin schon mal so dick.

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Re: FC Sachsen und Lok Leipzig reden miteinander

Beitrag von wma » 11.04.2009, 18:33

Weißer_Ronaldo hat geschrieben:... Denn etwas von Grund her aufzubauen, hat auch einen gewissen Charme und kann Euphorie wecken.
natürlich, siehe Lok, da hast du es ja.
schon von daher wäre es prinzipiell das beste wenn der fcs über die klinge springt und Lok "übrigbleibt". (wobei sich die frage nach einer erfolgreichen insolvenz des fcs nach gesundem menschenverstand und gültiger rechtslage sowieso nicht stellt, bei 3 gläubigern der öffentlichen hand, siehe vfb damals)
der fcs hat es ja mit dieser ausgangsposition (vfb weg, Lok ganz unten) zu rein gar nichts gebracht, als quasi einziger ernsthafter verein mit voller unterstützung der stadt, das ist wesentlich erbärmlicher als der abstieg des vfb von 1. buli bis zur oberliga damals.

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