RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

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dribbelxxx
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Re: RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

Beitrag von dribbelxxx » 28.05.2010, 23:07

Invisible hat geschrieben:...

Eines kann ich hier wohl stellvertretend für die älteren User feststellen: Schade, dass die Zeiten vorbei sind, in denen es hier im Forum praktisch ausschließlich um Fußball ging...
Hier ging es mal um fussball??? ;)

bin auch mal gespannt über das urteil... zum vorliegenden fall... nicht zur diskussion über rechtes und linkes gedankengut...
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johannes
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Re: RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

Beitrag von johannes » 28.05.2010, 23:56

Tach erstema.
Nazibarometer schlägt bei 1 aus, mein Name steht links.
Hätte nicht gedacht das ich hier mal mitschreibe, nuja, auf ins Abenteuer.
Mal sehen wie das so geht, auf Seite 7 in ne doch recht hitzige Diskussion einzusteigen.

Wisst ihr übrigens, was als erstes auffällt, wenn man sich die ganzen Seiten gebündelt durchliest?
Die fast von allen vertretene Ansicht, der Stern wäre "zu weit gegangen", würde sich "über die Dinge stellen", wäre "ja selbst intolerant" und würde "seine Prinzipien (Toleranz) nicht auf sich selbst anwenden" wird direkt von der Aussage gefolgt, er hätte sich gesammelten Symphathien als Brandisopfer und "etwas anderer, aber cooler Verein" mit diesem "Gehabe" und "ständigem rumgeningele" verspielt. Bin ich der einzige, dem das Paradoxe daran auffällt?
Es nervt also, wenn der Stern dauernd rumheult, weil die Nazis böse sind und verlangt, dass das alle das einsehen und mithelfen, den Dreckmist aus unserem Leben zu verdrängen. Und wenn dann mal nicht rumgeheult wird, sondern gehandelt wird und ein Fascho einfach nicht aufs Gelände gelassen wird, dann nervts auch.
Das deckt sich nicht mit dem, was hier sonst dem Stern (bei aller Kritik) immer wieder zugestanden wird. Nämlich, dass man als nahezu einziger Verein offensiv gegen Diskriminierung vorgeht, und das dies eine Notwendigkeit ist.
Und von hier aus kommen wir zu der Frage der Mittel. Aufs Maul is nicht so prickelnd, das weiss sogar der Stern. Ausnahmen bestätigen die Regel, was aber nicht der Punkt ist. Aufs Maul bekommen und dann "rumheulen" ist noch beschissener.
Und dann? Na was denn? Der einzige Vorschlag (außer Auflösen oder zurück in die Stadtliga) der hier kam, war nen Transpi aufzuhängen. Wobei ja selbst dafür genug Gegenwind kommt, weil dann ja wieder diese vermaledeite, nervige Politik ins Stadion kommt. Na klasse! Wisst ihr, die angesprochene Arroganz, die der Stern auf einmal ausstrahlt, kommt nicht von ungefähr. So sieht das nunmal aus, wenn ein Verein (nein, ich sage nicht "konsequent ist") sondern weitermacht, obwohl er immer noch, nach Brandis, nach Mügeln, nach 11 Jahren! alleine auf weiter Flur steht und trotzdem weitermacht. Dauernd hört man hier was von "Opferrolle", und wie sehr das dem Stern doch gefallen würde. Hier haben die meisten offensichtlich keine Ahnung davon, wie eklig und scheiße das ist, Opfer zu sein. Sich immer wieder für die selbstverständlichsten Sachen rechtfertigen zu müssen, sich dauernd wiederholen zu müssen (=> "rumzuheulen"). Und eben weil es konstruktiver und befriedigender ist, Täter zu sein, und weil die verantwortlichen Stellen ala Verband sowie betroffene Vereine das Thema totschweigen, kommt Tom W. nicht auf den Platz. Und wer mal kurz die "Lieber-Fussball-böse-Politik"-Brille abnimmt, kann auf die Idee kommen, dass das kein neues Allheilmittel für den Roten Stern sein soll, sondern ein Versuch zu agieren. Ein Statement. Ein Transpi ;)
Dass das nicht von allen Mitgliedern des Sterns so gesehen wird, bestätigt das meiner Meinung nach. Aber letztendlich kann man über diesen Schritt wunderbar und überaus sinnvoll diskutieren, was ja auch hier passiert. Gut so. Das Urteil des Sportgerichts wird den leipziger Fussball verändern, es werden viele wichtige Fragen zumindest diskutiert werden müssen, und das ist vom Ausgang unabhängig in jedem Fall positiv.
Vielleicht kommen ja auch mal ein paar Leute aus dem Arsch und steuern eigene Ideen bei, wie man dem Problem Neonazis im Fussball beikommen kann und helfen direkt mal dabei, die auch umzusetzen.
Und an dieser Stelle relativiert sich auch der Vorwurf, Roter Stern sei zu weit gegangen. Drauf geschissen. Lieber mal zu weit als immer zu kurz, das hat nämlich nicht geklappt.
Und genau weil das nicht geklappt hat, wird dieses Forum auch die Diskussionen nicht los. Probleme lösen sich nicht von alleine, niemals.

so long, schönen Abend

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Re: RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

Beitrag von enno » 29.05.2010, 00:10

@johannes

leg dich ins bett und deck dich zu. mutti erzählt dir gleich eine gute nacht geschichte!
nochmal, und nur ganz exklusiv für dich, lieder johannes! politik, propaganda und sonstige meinungen die einen anderen in seiner meinung einschränken, haben im sport nichts zu tun!!! und genau daran hält sich die sterne fraktion (vielleicht nicht alle) nicht. die wettern gegen alles was nicht nach ihrem weltbild passig ist! das ist so! das sind nicht die feinen leute wie sie sich gerne in der öffentlichkeit gerne zeigen wollen.

3 punkte für oschatz und gut ist. und wenn die sterne es nicht langsam kapieren, das hier nur um sport geht, dann sollen sie dort hingehen wo sie her gekommen sind. aus den tiefen des leipziger fussballs!
"El más Grande"

Campeón Torneo Final 2014!!!

https://www.youtube.com/watch?v=wgGSLKh ... p&index=17

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Re: RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

Beitrag von -Krolli- » 29.05.2010, 00:25

johannes- du hättest es bei den ersten beiden zeilen lassen sollen!

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Re: RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

Beitrag von CaseyRyback » 29.05.2010, 01:06

@Johannes: Sicherlich ein interessanter Punkt. Aber der RSL hat sich höchst freiwillig dem FVSL angeschlossen und muss sich dem unterordnen. Ergo Spieler mit gültigem Spielerpass auflaufen lassen.
Wenngleich es nachvollziehbar erscheint, dass man Nazis nicht auf dem Gelände haben will. Aber so, wie geschehen, geht es nunmal nicht.
Zum einen sind die Beweise gegen den Spieler von Oschatz bisher nicht offenbar und liegen offensichtlich nur Frau Bormann vor. Oder gibt es ein Urteil? Hat ein unabhängiges Gericht festgestellt, dass der Spieler von Oschatz rechtsradikal ist? Kennst du den persönlich? Hast du den mit eignen Augen gesehen, wie er rechtsradikal tätig wurde?
Eine Zutrittsverweigerung geht eindeutig zu weit. Man kann als Anhang dem Spieler mit ein wenig Kreativität wenig behagliche Stimmung während des Spiels bereiten.
Was da gelaufen ist, ist einfach nur radikal. Ihr seid mit dem braunen Gesocks auf einem Level. Herzlichen Glückwunsch.

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Re: RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

Beitrag von Übersteiger » 29.05.2010, 01:58

johannes, danke für deine Anmeldung, danke für deinen sachlichen Beitrag. Dass das hier viele nicht gewohnt sind und mit miesen Pöbelein anfangen war leider zu erwarten...

@ enno, mich würde ja mal interessiern, inwieweit du bis jetzt mit dem Roten Stern Leipzig zu tun hattest. Hast du schonmal gegen uns gespielt? Hast du schonmal mit jemandem von uns geredet? Liest du nur mal ab und zu in der Zeitung von uns? Wie kommst du dazu, dir so ein Urteil von uns zu bilden?

Fakt ist doch, dass es bis jetzt in dieser Saison schon drei krasse Zwischenfälle bei Spielen unserer Ersten gab (Brandis, Mügeln, Schildau). Und selbst bei diesen, von Nazis verusachten Störungen, mussten WIR uns anhören, dass wir doch selber Schuld seien und die Politik aus dem Stadion lassen sollten. Geht's noch?

"die wettern gegen alles was nicht nach ihrem weltbild passig ist!" -> Meine Meinung: Wer Nazis toleriert, wäre auch damals unter Adolf mitgelaufen. Toleranz gegenüber Intoleranten zu zeigen, ist der falsche Weg. Mich deswegen als Intolerant zu bezeichnen, wäre mehr als lächerlich. (Zu kompliziert?)

@CaseyRyback: Was du schreibst ist absolut richtig: "der RSL hat sich höchst freiwillig dem FVSL angeschlossen und muss sich dem unterordnen". Heißt aber nicht, dass wir uns einzelnen Funktionären unterordnen müssen. Herr Hertle hält sich für eine Art Gott, aber sein Wort ist nunmal nicht Gesetz. Nach Satzung des FVSL bzw. LFV bzw. SFV bzw. NOFV bzw. DFB bzw. UEFA sind die Vereine verpflichtet, offensiv gegen Rassismus im Fußballsport vorzugehen (Jaja, die scheiß Politik wieder...). Nach geltendem Deutschem Privatrecht gibt es ein Hausrecht für die Ausrichter einer Veranstaltung (das sind im übrigen die VEREINE und nicht der VERBAND). Einige hier sollten sich mal fragen, warum sie sich reflexartig auf die Seite des Oschatz-Nazis schlagen.

Dass das Urteil richtungweisend sein wird, ist wohl allen klar. Sowas gab es einfach noch nie! Im Übrigen sehe ich natürlich genau die selben Probleme wie alle: Wer kann denn festlegen, ob jemand Nazi ist oder nicht. Und wenn ja, wieviel. Kann man dann nicht willkürlich jeden aussperren? Darauf habe ich auch keine Antwort...

"Was da gelaufen ist, ist einfach nur radikal" -> Das stimmt. Es ist einfach nur radikal neu. Radikal anders. Radikal provokant. Dass da nicht jeder mit klar kommt, ist logisch. Aber diese Saison mit Auswärtstouren durchs Leipziger Land hat gezeigt: So kann es nicht weiter gehen. Auf jedem (!) Dorf werden wir von Nazifratzen empfangen, die Zustände in der Provinz sind erschreckend. Da ist jedes Mittel recht, um darauf aufmerksam zu machen. Aber für viele sind wir natürlich nur die elenden Steineschmeißer, das dumme Connewitzer Zeckenpack. Und wer so denkt, der wird es wohl auch immer tun...

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Re: RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

Beitrag von dan04420 » 29.05.2010, 02:27

Was da gelaufen ist, ist einfach nur radikal. Ihr seid mit dem braunen Gesocks auf einem Level. Herzlichen Glückwunsch.
Wow Casey, das Du immer wieder die passenden Worte findest. Für mich eindeutig Favorit auf den Beitrag des Monats :)
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Re: RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

Beitrag von fUlL1Ng3r » 29.05.2010, 09:35

um mal die meinung der user hier auf den punkt zu bringen:
(verdaechtiger) rechter spieler darf spielen - weil es halt "nur" fussball ist und um den sport geht
(verdaechtiger) rechter fan darf NICHT auf den sportplatz - wegen politischer buehne und so
:!:
also nichts mit "die user von lf.de sind rechte" !!!
es geht uns immernoch um den fussball und ich denke mal die meisten wollen in zukunft nicht staendig diskussionen mit "moeglichen rechten" spielern, die kurz vorher gesperrt werden ... dann duerften "rechte" ja kein fussball mehr spielen sondern nur noch "linke"
:arrow: :?:
wenn das der wille vom rsl ist, dann viel erfolg bei dem versuch ...

ach ja, allen ein erfolgreiches WE (beim fussball) ;)

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Re: RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

Beitrag von El_Pibe » 29.05.2010, 09:46

Casey steht meiner Meinung nach für gute sachliche Berichterstattung, aber das Zitat, dass der RSL mit dem braunen Gesocks auf einem Level steht, ist nicht nur falsch, sondern einfach nur dumm. /Sorry/

Einen Spieler ohne tatsächliche Beweise den Eintritt zu verweigern finde ich schlichtweg falsch. Liegen Beweise vor, ist die Aktion gelungen und radikal im positiven Sinne.

User persönlich anzugreifen nach einem interessanten Beitrag und Dünnschiss von Mutti erzählen, spricht nicht gerade für Intellekt.

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Re: RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

Beitrag von Bundestrainer » 29.05.2010, 09:50

Übersteiger hat geschrieben:...
"Was da gelaufen ist, ist einfach nur radikal" -> Das stimmt. Es ist einfach nur radikal neu. Radikal anders. Radikal provokant...
Du hast bei Deiner radikalen Aufzählung noch etwas vergessen: Radikal arrogant.
Gestatte mir nur ein kleines (sinnbildliches) Beispiel: Vor ein paar Jahren wurde das Wohnhaus eines Bekannten mit linken Parolen verziert. Der bzw. die Übeltäter wurden ermittelt. Mindestens einer davon spielt auch Fußball im Bereich des FSVL. Ich wäre mal gespannt was passiert, wenn den einer erkennen und ihm dann Hausverbot (z.B. als Spieler) erteilen würde!? Es könnte ja sein, dass er uns die Umkleidekabinen farblich "verschönert"!? Wo zieht man denn nun die Grenze zwischen Recht und Unrecht? Vielleicht sind viele "Sterne" noch viel zu jung, um diese Umstände überhaupt verstehen zu können? Und die (deutlich) Älteren sind eventuell noch aus einer ganz anderen poltischen und zeitlichen Epoche und rekrutieren nun die jungen Leute für ihre damals verpassten ideologischen Ziele...!? :idea: Sorry, das sind Vermutungen, die Ihr weder bestätigen noch dementieren müsst. Aber Ihr dürft meinen Beitrag selbstverständlich gern zerpflücken. Dieser entspricht schließlich nicht Eurem Gedankengut. Dafür wohl aber dem der meisten anderen und neutralen User hier, denen es vor allem um Fußball gehen dürfte.
CaseyRyback hat geschrieben:... Was da gelaufen ist, ist einfach nur radikal. Ihr seid mit dem braunen Gesocks auf einem Level. Herzlichen Glückwunsch.
Du schreibst mir aus der Seele! Danke.

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Re: RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

Beitrag von Zscheppliner » 29.05.2010, 10:13

Übersteiger hat geschrieben:Auf jedem (!) Dorf werden wir von Nazifratzen empfangen, die Zustände in der Provinz sind erschreckend.
Ich kann jetzt nur von unserem Heimspiel sprechen und da waren ganz gewiss keine "Nazifratzen" da.Ich bitte um unterlassen von unberechtigten Pauschalisierungen.

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Re: RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

Beitrag von CaseyRyback » 29.05.2010, 10:50

@überteiger: Ich verstehe, worauf ihr hinaus wollt. Der Grundgedanke ist nachvollziehbar. Aber ihr stellt euch über Dinge hinweg, die ihr zu akzeptieren habt.
Wenn euch bekannt ist, dass ein Spieler in seiner Freizeit rechten Umtrieben nachgeht, dann kann man sich auch an den Verband wenden. Denn die sind verpflichtet, solchen Sachen offensiv nachzugehen (siehe DFB-Richtlinie)
Keiner hat mir je moniert, dass ihr antifaschistisch tätig werdet. Aber das "Wie" wird kritisiert. Der Herr Zwanziger hat ja dem Ammerell auch nicht sofort den Spatz abgeschnitten, sondern erst eine Untersuchung eingeleitet. Du wirfst den anderen Vereinen / Usern vor, dass sie sich auf die SEite von Oschatz stellen. Das ist nicht wahr. Es ging allen hier um die Art und Weise eurer antifaschistischen Kriegsführung.
Und wenn ich sage, ihr seid so radikal wie das braune Gesocks, dann bezieht sich das auf die Art und Weise, wie ihr mit Problemklientel umgeht.
Es ist nicht Aufgabe vom RSL zu entscheiden, wer rechtsradikal ist und wer nicht.
Für mich hat das einen Geschmack der Gleichschaltung. Es gibt nur schwarz oder weiß. Es wird kein Unterschied gemacht, zwischen einem der Asylanten jagt und einem der mit einem Türken in Streit gerät wegen einem Parkplatz. Beides Nazipack. Ich persönlich differenziere gern und höre mir auch mal die Meinung von Minderheiten / Gegenseiten an. Denn so vervollständigt man ein Bild.
Was das Sportgericht hier entscheidet, ist offen. Immerhin hat sich Oschatz geweigert anzutreten, was ein entscheidender Akt ist. Der RSL hat ja nicht die Durchführung des Spiels behindert, sondern eben nur einen Akteur ausgeschlossen. So pauschal kann man das nicht abhandeln.
Zusammenfassend kann ich nur sagen, der RSL hat sich hier mehr geschadet und den neutralen Fussballfan sicher nicht auf seiner Seite.

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Re: RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

Beitrag von teamchef » 29.05.2010, 11:10

Gute Aktion vom RSL - sehr mutig und in jedem Fall konsequent.

Ich glaube nicht, dass es den Verein in irgendeiner Weise interessiert, ob sie die drei Punkte bekommen oder nicht. Sie haben ihren Standpunkt klar gemacht und wenn sie Nachweise haben über den betroffenen Spieler, dann kann ich es 100%ig nachvollziehen.
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Re: RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

Beitrag von Matchiste » 29.05.2010, 11:14

Ein Maik Frantz hat mal Bancé von Mainz rassistisch beleidigt, Roman Weidenfeller Gerald Asamoah...sind das da etwa auch Rassisten oder Nazis?? Wie würde der DFB entscheiden wenn die Spieler die beleidigt haben zum Auswärtsspiel dann draußen bleiben müssen weil sie rassistische Parolen bzw. den gegenspieler rassistisch beleidigt haben?? Im falle Weidenfeller hat er 3 Spiele Sperre bekommen (glaub ich zumindest) von einem Stadionverbot war nie die Rede, ist meiner Meinung nach auch nicht machbar, da man (glaub ich zumindest) max. Zuschauer mit einem Stadionverbot belegen kann. Und was mir auch noch extrem sauer aufstößt ist, dass sich die Sterne auf Aussagen der EIGENEN Fans berufen! Was ist wenn Spieler X von Verein Z irgendwann mal einen Müllcontainer am 1.Mai angezündet hat, Polizisten attakiert hat und Spieler B vom Verein A gegen den man am kommenden WE spielt es gesehen hat, er seinen verein drüber informiert und man den Spieler ausschließt?? Wie würdet ihr reagieren wenn man es mit euch machen würde?? Wär da das Geschrei nicht mind. genau so groß?? Für die Sterne gibts nur eine Meinung, die wird konsequent vertreten, andere Meinungen werden schlichtweg mit Füßen getreten!
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Re: RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

Beitrag von ation » 29.05.2010, 11:53

Rassismus/Antisemitismus ist keine Poltik, sondern eine menschenverachtende Einstellung und dagegen vorzugehen, sollte jedem denkenden Individuum´s Ziel sein. Das Vorgehen gegen solche Einstellungen in Fussballstadien bringt nicht die Politik, sondern die UN Menschenrechtscharta ins Stadion. Punkt.

Ich bin auch gegen Poltik im Stadion und zwar in der Form, ob ich bei der kommenden Bundestagswahl konservativ, liberal oder was weiss ich wähle. DAS ist Politik im Stadion, aber das scheinen hier einige nicht zu verstehen.

Ich könnte mich hier stundenlang zu nahezu jedem Kommentar auslassen, aber das bringt mir und Euch erst rechts nichts. Ich finde nur, dass die Sache mit der angeblichen Politik im Stadion einfach mal gesagt werden musste. Und wenn ich dann lese, dass es in Stadien und Fussballforen nur um Fussball gehen sollte und dann das Profil der schreibenden Person auf Sympathien zu RB Leipzig schließen lassen, dann frage ich mich, wie man auf die Idee kommt, hier dann so einen Beitrag zu posten.

RSL - bitte weiter so konsequent!

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