Quelle:
http://agdoc.wordpress.com/
Militante Neonazis haben am Sonntag Fußball-Fans der BSG Chemie Leipzig überfallen. Die
Angreifer um NPD-Stadtratskandidat Enrico Böhm waren bewaffnet und gingen äußerst
brutal vor. Ein Anhänger der BSG Chemie musste schwerverletzt ins Krankenhaus
eingeliefert und notoperiert werden.
Im Anschluss an das Kreisklassespiel zwischen der BSG Chemie und dem SSV Kulkwitz
hatte sich eine Gruppe von 15 bis 20 Neonazis an einer Tankstelle gegenüber dem Stadion
formiert. Die aus dem Umfeld von NPD und „Freien Kräften“ stammenden Täter griffen die
Chemie-Fans mit Pfefferspray, Holzknüppeln, abgebrochenen Glasflaschen und
Eisenstangen an. Bereits zuvor war ein Chemie-Fan an einer Bushaltestelle in der
Merseburger Straße von fünf der späteren Angreifer angepöbelt und gejagt worden.
Im Zuge des Angriffs wurde ein Chemie-Fan gezielt von einem Pkw der Täter mit einer
Geschwindigkeit von etwa 40 km/h angefahren. Das Opfer, das zunächst in die Luft
geschleudert und zu Boden gestürzt war, konnte anschließend seine rechte Körperseite und
seinen Rücken nicht mehr spüren. Im Krankenhaus musste sich der Angefahrene einer
Notoperation unterziehen. Er trug schwere Knieverletzungen davon und kugelte sich eine
Schulter aus.
Zur Tatzeit gegen 17:10 Uhr waren keine Polizeikräfte mehr vor Ort. Die Angreifer
flüchteten unmittelbar nach dem Vorfall in mehreren Pkw. Wenig später wurden zwei der
Fahrzeuge vor dem NPD-Zentrum in der Odermannstraße gesichtet. Als Täter konnten
neben NPD-Kandidat Enrico Böhm die „Autonomen Nationalisten“ Florian Junge und Marcus
Weidhase identifiziert werden. Beide werben in dem offiziellen Mobilisierungsvideo für die
bundesweite Neonazi-Demonstration „Recht auf Zukunft“ am 17. Oktober in Leipzig.
Erkannt wurden außerdem der zu den „Autonomen Nationalisten“ und zum „Freien Netz“
zu zählende Patrick Fischer sowie Andreas und Dittmar Schumer, beide Aktivisten beim
„Nationalen Widerstand“ und Hooligans des 1. FC Lokomotive Leipzig.
Die Leipziger Neonaziszene instrumentalisiert den lokalen Fußball gezielt, um die
eigene Ideologie zu verbreiten und Anhänger zu rekrutieren. In einem Dossier der
Wochenzeitung DIE ZEIT wurde unlängst die rechtsextreme Unterwanderung der Fanszene
des 1. FC Lokomotive Leipzig und dabei die maßgebliche Rolle Enrico Böhms aufgezeigt.
Fans der BSG Chemie Leipzig dienen den Neonazis als Feindbild, da sie sich aktiv gegen
Rassismus und Diskriminierung einsetzen. Sie waren zuletzt wiederholt Opfer
rechtsextremer Gewalt geworden. So musste am 3. Januar dieses Jahres ein Fan der BSG
Chemie nach einem Neonazi-Überfall mit Verdacht auf Schädelbasisbruch ins Krankenhaus
eingeliefert werden.
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Quelle: lvz
Schlägerei – ein Mensch verletzt
Gestern Abend marschierten laut Polizei 100 Angehörige „linken Klientels“ von Connewitz gen Lindenau, wo sie vorm NPD-Büro Odermannstraße friedlich demonstrierten. Dem vorausgegangen sei am Nachmittag eine Schlägerei nach einem Fußballspiel, bei der – unbestätigten Angaben zufolge – vermutlich „teils rechtsgerichtete“ Lok-Anhänger den Chemie-Fans an der Shell-Tankstelle Merseburger Straße aufgelauert hatten. Die Polizei sprach von einem Verletzten. Das „Opfer der Neonazis“ sei „in antirassistischen Zusammenhängen aktiv“ und liege nun „mit schweren Verletzungen im Krankenhaus“, teilte kurz vor Mitternacht Juliane Nagel (Die Linke) mit. Für die Polizei gebe es indes keine Handhabe: „Keiner der beiden Streitparteien wollte Anzeige erstatten“, hieß es. A. Rau.
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und hier eine Stellungnahme der "anderen Seite":
www.recht-auf-zukunft.tk
man man man, egal wer es provozierte, täter oder opfer war...die erneuten ereignisse sind einfach ganz bitter...die qualität der gewalt kennt anscheinend wirklich keine grenzen mehr...