Panitzsch-Borsdorf II AH - Einheit Leipzig-Ost AH: 3:0 (2:0)
Die Wundertüte Panitzsch bleibt weiterhin ganz weit offen. Nach der derben 1:8-Klatsche in der letzten Woche in Wachau wollte sich die Mannschaft nun ausgerechnet gegen ELO rehabilitieren. Gegen ELO, noch zwei Plätze vor Wachau in der Tabelle, lief eine nur auf zwei Positionen veränderte Startelf aufs Feld und wollte dennoch, oder gerade deshalb, die bessere Seite ihres Januskopfes zeigen.
Anfänglich kamen jedoch schnell wieder Befürchtungen hoch, dass die Partie einen ähnlichen Verlauf wie die der letzten Woche nehmen könnte, da der Kommunikation im und neben dem Spielfeld mehr Aufmerksamkeit gewidmet wurde als dem Objekt der Begierde. Doch mit den Geschehnissen der letzten Woche im Hinterkopf konnte diese 10-minütige Anfangsphase überwunden werden und das Team konnte das Spiel mit dem vom Trainer zuvor geforderten Einsatz ausgeglichen gestalten. Als dann genau in dieser Zeit noch die Führung fiel, konnte man sehen, dass die Mannschaft dadurch sichtbar beflügelt wurde und mehr Ruhe auf dem Feld einkehrte. Eine, zugegebenermaßen verunglückte, Flanke aus dem rechten Halbfeld fiel hinter dem Hüter der ELO, der wie festbetoniert stehenblieb, ins linke Dreiangel. Nun entwickelte sich eine wechselseitiges Auf und Ab zwischen Panitzsch und ELO mit guten Chancen auf beiden Seiten. Doch wie es so bei Panitzsch ist: Wenn´s läuft, dann läuft´s!

Man konnte nach einem schönen Angriff über links nochmal nachlegen. Die Eingabe von der Grundlinie wurde zwar vom gesuchten Spieler verpasst, der Nachrücker aus dem Mittelfeld hatte dafür die Möglichkeit, den Durchläufer zu verwandeln. 2:0 gegen ELO - das klang doch erstmal gut. Auch irgendwie verdient, denn die Mannschaft kämpfte heute ganz anders als noch letzten Samstag. Dies war allerdings auch nötig, denn die ELO spielte auch weiterhin gut mit und versuchte immer wieder mit Pässen in die Tiefe zum Torerfolg zu kommen. Doch immer wieder war ein Abwehrbein dazwischen oder der sichere Hüter fischte die Bälle weg. So ging man mit einem guten 2:0-Vorsprung in die Pause, die Entscheidung war aber noch nicht gefallen, darüber waren sich alle einig.
In der zweiten Hälfte setzte sich das Spielgeschehen der ersten HZ fort. Ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, bis, ja bis... bei einigen Spielern von Panitzsch deutlich sicht- und spürbar die Kräfte schwanden und mehr und mehr der ELO das Spiel überlassen werden musste. Man staffelte sich jedoch geschickt in der Abwehr und war immer mal wieder über Konter gefährlich vorm Tor der ELO. Dennoch hätte über kurz oder lang ein Treffer für die ELO fallen müssen, vorm Tor waren sie aber meist zu umständlich oder überhastet. Und so kam, was häufig kommt. Panitzsch konnte sich wieder einmal für ein paar Minuten aus der eigenen Hälfte lösen, der Ball fand über mehrere Stationen den Weg an die linke Grundlinie. Die Flanke an den Fünfer fand zwar seinen Kopfballabnehmer nicht, dafür konnte sich ein Mittelfeldspieler mit einem energischen Sprint den Ball erkämpfen und knallte ihn direkt gegen die Laufrichtung des Hüters in den linken Winkel. Aber immer noch waren 20 min zu spielen, sodass man sich des Sieges noch immer nicht sicher sein konnte. Aber wie es halt so ist bei Panitzsch: Wenn´s läuft, dann läuft´s. Die ELO zwar weiter leicht feldüberlegen, aber genauso ungefährlich beim Abschluss. So konnte man mit ein bisschen Glück und vor allem viel kämpferischen Einsatz den Sieg einfahren und alle waren froh, weil sie gezeigt hatten, dass sie es doch können! Hinzuzufügen ist noch, dass das Spiel von beiden Teams bei allem Einsatz absolut fair geführt wurde und der SR deshalb auch keine Probleme mit dem Spiel hatte.
Bleibt nur abzuwarten, was Panitzsch in Zukunft so aus seiner Wundertüte zaubert. Es ist zwar schön, weil man so immer wieder seinen Gegner überraschen kann. Das Dumme ist nur, dass man selbst auch nie weiß, was man heute so drin hat!
