Re: Trainerkarusell im Bezirk
Verfasst: 19.08.2008, 15:14
Trainer-Tausch perfekt: Böhlener jetzt in Thierbach
Fußball – Bezirksklasse: Tröger ersetzt Lanewsky
Von Olaf Krenz
Nun übernimmt doch noch ein erfahrener Steuermann das Himmelfahrtskommando bei Bezirksklasse-Aufsteiger Thierbacher SV. Am Wochenende hat TSV-Präsident Roland Vogel als neuen Coach Rolf Tröger an Bord geholt. Das Experiment mit Jung-Trainer Gordon Lanewsky musste wegen der schweren Erkrankung von dessen Vater Claus-Dieter beendet werden, der als Strippenzieher und Kenner der Szene mitwirken sollte. Heute laufen die Kicker erstmals nach Trögers Anweisungen. Damit ist er – etwas verspätet – Nachfolger seines Nachfolgers in Böhlen.
Dass der Verein die Reißleine gezogen und seinen 25-jährigen Übungsleiter wegen schwächerer Testspiele geschasst hat, verneinte Vogel. „Unser abgesprochenes Konzept mit Gordon und seinem Vater hat nicht mehr funktioniert“, sagte er gestern. Senior Lanewsky saß früher unter anderem bei Alemannia Geithain und Bornaer SV (damals jeweils Bezirksliga) sowie FSV Kitzscher auf der Bank, der Junior hat bisher im Bornaer Nachwuchs-Bereich gearbeitet. „Doch Dieters Krankheit lässt seine Mitarbeit einfach nicht zu“, erklärte der Vereinschef. Zwar habe Gordon wunderbare Trainingseinheiten durchgeführt: „Die modernen Methoden der jungen Leute sind schon toll.“ Doch was Aufstellung und Auswertung betraf, sei er von den Spielern „wohl nicht für voll genommen“ worden. „Die Disziplin war nicht da. Und ihm hat es noch an Routine gefehlt, was aufgrund seines Alters ja gar nicht anders sein kann. Opfern soll sich Gordon jedenfalls nicht.“ Deshalb haben sich beide Seiten einvernehmlich getrennt, so Vogel.
Was Gordon Lanewsky bestätigt. „Wir haben uns ausgesprochen, alles ordentlich geklärt.“ Sicherlich sei das Ganze schade. „Ich kenne alle wie kein anderer, habe ja auch noch mit ihnen gespielt.“ Wenigstens habe er mit dem Team eine tüchtige Vorbereitung absolviert, die wohl allen Teilnehmern was gebracht habe – „und das waren einige mehr, als am Ende der Vorsaison beim Training waren“. Er werde es mit dem Sport erst einmal ruhig angehen lassen. Zumal bei ihm die berufliche Belastung gestiegen sei. „Aber Fußball ist schnelllebig, da weiß man nie genau. Und ich bin ja noch jung.“
Er sei in der Vorwoche angesprochen worden und habe sich bei einem internen Trainingsspiel am Sonnabend einen ersten Überblick verschafft, sagte Routinier Rolf Tröger gestern. Er habe schließlich zugesagt. „Als Aufsteiger hat man es immer schwer. Es geht hier nur um den Klassenerhalt.“ Anders denkt auch Vereinschef Vogel nicht. Es sehe doch nicht so gut aus, wie erhofft. Einige Spieler, an denen der TSV dran war, seien nicht gekommen. „Dennoch versuchen wir unser Bestes. Aber Trainer Tröger geht schon ein Risiko ein.“
In der Vorbereitungsphase auf die neue Serie war der 55-Jährige auf mehreren Plätzen unterwegs, wurde auch im Bornaer Rudolf-Harbig-Stadion gesehen. „Man muss doch auf dem Laufenden bleiben.“ Nun ist er wieder in festen Händen. Der Weggang von Torjäger und Kapitän Marco Gruhne (zum Bornaer SV II) ist schon ein großer Verlust, meinte Tröger. Entsprechende Verstärkungen gibt es nicht. „Für die Bezirksklasse fällt der Kader bescheiden aus. Es wird viel zu tun sein.“ Versprechen könne er nichts. „Ich muss erst einmal ein paar Partien abwarten und die Spieler richtig kennenlernen.“
Der Coach, der bereits bei den Landesligisten Borna und Hausdorfer SV auf der Bank saß, hatte zum Ende der letzten Serie im Juni beim SV Chemie Böhlen freiwillig das Amt geräumt. Sein dortiger Nachfolger Tom Krauspe war aus Thierbach gekommen, nachdem er als Spielertrainer den TSV zu Regionalmeistertitel und Aufstieg geführt hatte. Mit Trögers Einstieg in Thierbach ist nun der Trainer-Tausch zwischen beiden Vereinen perfekt. Wenn auch sicherlich nicht gewollt. Zumal der Routinier in Böhlen wohnt, und sein Sohn Lars bei den Chemikern spielt. Das erste Aufeinandertreffen in der Bezirksklasse gibt es am 27. September in Thierbach.
Stand heute in der LVZ
Fußball – Bezirksklasse: Tröger ersetzt Lanewsky
Von Olaf Krenz
Nun übernimmt doch noch ein erfahrener Steuermann das Himmelfahrtskommando bei Bezirksklasse-Aufsteiger Thierbacher SV. Am Wochenende hat TSV-Präsident Roland Vogel als neuen Coach Rolf Tröger an Bord geholt. Das Experiment mit Jung-Trainer Gordon Lanewsky musste wegen der schweren Erkrankung von dessen Vater Claus-Dieter beendet werden, der als Strippenzieher und Kenner der Szene mitwirken sollte. Heute laufen die Kicker erstmals nach Trögers Anweisungen. Damit ist er – etwas verspätet – Nachfolger seines Nachfolgers in Böhlen.
Dass der Verein die Reißleine gezogen und seinen 25-jährigen Übungsleiter wegen schwächerer Testspiele geschasst hat, verneinte Vogel. „Unser abgesprochenes Konzept mit Gordon und seinem Vater hat nicht mehr funktioniert“, sagte er gestern. Senior Lanewsky saß früher unter anderem bei Alemannia Geithain und Bornaer SV (damals jeweils Bezirksliga) sowie FSV Kitzscher auf der Bank, der Junior hat bisher im Bornaer Nachwuchs-Bereich gearbeitet. „Doch Dieters Krankheit lässt seine Mitarbeit einfach nicht zu“, erklärte der Vereinschef. Zwar habe Gordon wunderbare Trainingseinheiten durchgeführt: „Die modernen Methoden der jungen Leute sind schon toll.“ Doch was Aufstellung und Auswertung betraf, sei er von den Spielern „wohl nicht für voll genommen“ worden. „Die Disziplin war nicht da. Und ihm hat es noch an Routine gefehlt, was aufgrund seines Alters ja gar nicht anders sein kann. Opfern soll sich Gordon jedenfalls nicht.“ Deshalb haben sich beide Seiten einvernehmlich getrennt, so Vogel.
Was Gordon Lanewsky bestätigt. „Wir haben uns ausgesprochen, alles ordentlich geklärt.“ Sicherlich sei das Ganze schade. „Ich kenne alle wie kein anderer, habe ja auch noch mit ihnen gespielt.“ Wenigstens habe er mit dem Team eine tüchtige Vorbereitung absolviert, die wohl allen Teilnehmern was gebracht habe – „und das waren einige mehr, als am Ende der Vorsaison beim Training waren“. Er werde es mit dem Sport erst einmal ruhig angehen lassen. Zumal bei ihm die berufliche Belastung gestiegen sei. „Aber Fußball ist schnelllebig, da weiß man nie genau. Und ich bin ja noch jung.“
Er sei in der Vorwoche angesprochen worden und habe sich bei einem internen Trainingsspiel am Sonnabend einen ersten Überblick verschafft, sagte Routinier Rolf Tröger gestern. Er habe schließlich zugesagt. „Als Aufsteiger hat man es immer schwer. Es geht hier nur um den Klassenerhalt.“ Anders denkt auch Vereinschef Vogel nicht. Es sehe doch nicht so gut aus, wie erhofft. Einige Spieler, an denen der TSV dran war, seien nicht gekommen. „Dennoch versuchen wir unser Bestes. Aber Trainer Tröger geht schon ein Risiko ein.“
In der Vorbereitungsphase auf die neue Serie war der 55-Jährige auf mehreren Plätzen unterwegs, wurde auch im Bornaer Rudolf-Harbig-Stadion gesehen. „Man muss doch auf dem Laufenden bleiben.“ Nun ist er wieder in festen Händen. Der Weggang von Torjäger und Kapitän Marco Gruhne (zum Bornaer SV II) ist schon ein großer Verlust, meinte Tröger. Entsprechende Verstärkungen gibt es nicht. „Für die Bezirksklasse fällt der Kader bescheiden aus. Es wird viel zu tun sein.“ Versprechen könne er nichts. „Ich muss erst einmal ein paar Partien abwarten und die Spieler richtig kennenlernen.“
Der Coach, der bereits bei den Landesligisten Borna und Hausdorfer SV auf der Bank saß, hatte zum Ende der letzten Serie im Juni beim SV Chemie Böhlen freiwillig das Amt geräumt. Sein dortiger Nachfolger Tom Krauspe war aus Thierbach gekommen, nachdem er als Spielertrainer den TSV zu Regionalmeistertitel und Aufstieg geführt hatte. Mit Trögers Einstieg in Thierbach ist nun der Trainer-Tausch zwischen beiden Vereinen perfekt. Wenn auch sicherlich nicht gewollt. Zumal der Routinier in Böhlen wohnt, und sein Sohn Lars bei den Chemikern spielt. Das erste Aufeinandertreffen in der Bezirksklasse gibt es am 27. September in Thierbach.
Stand heute in der LVZ